MACHEN HAAR EXTENSIONS DIE EIGENEN HAARE KAPUTT?

MACHEN HAAR EXTENSIONS DIE EIGENEN HAARE KAPUTT?

Du bist neu in der Welt der Haarverlängerungen (=Extensions) und fragst dich welche Art von Verlängerung denn überhaupt die Richtige für dich wäre und ob dadurch nicht deine eigenen Haare beschädigt werden könnten?

→ Grundsätzlich sind Extensions NICHT schädlich. Vorausgesetzt die richtige Methode für dich gewählt und es professionell angebracht wird. 

Durch Extensions braucht das Eigenhaar zwar eine aufwendige Pflege als ohne Haarverlängerung aber wenn die Haare von hoher Qualität sind und richtig gepflegt werden, können mögliche schäden stark minimiert werden. Eine schonende Methode auszuwählen, ist deshalb wichtig, um die eigenen Haare so gesund wie möglich zu halten. 

→ Faktoren die bei Extensions negative Auswirkungen haben können:

• Bei der Wahl einer für dich unpassende Methode
• Unprofessioneller Arbeit bei der Anbringung.
• Verwendung von minderwertiger Qualität Haarextensions und schlechter Pflege. 
• Werden die Extensions viel zu lange getragen, können die Haarwurzeln stark belastet sein und die Haare schädigen.

Welche Methode denn nun die Richtige für dich persönlich ist, kann nicht pauschal gesagt werden, da das total individuell zum einen von deiner eigenen Haarstruktur, als auch vom gewünschten Ergebnis abhängt. Es sollte jedoch immer eine hochwertige und schonende Methode gewählt werden, um die Haare so gesund wie möglich zu halten und dadurch auch deren „Lebenszeit“ verlängern.

Auch auf die Frage ob und wie stark eine Haarverlängerung den eigenen Haaren schadet gibt es keine eindeutige Antwort, da auch das sehr individuell ist und von vielen Faktoren abhängen kann, wie z.B: der eigenen Haarstruktur, dem Zustand der Haare(trocken und spröde? Ölig? Oder gepflegt und weich?), Qualitätsgrad der Extensions, sowie der Tragedauer.

Jedoch kann man ein paar allgemeine Punkte beachten, um den Schaden am eigenen Haar vorzubeugen. Dabei muss man sich als erstes darauf einstellen, dass das Haar nun mit Extenstions viel mehr Pflege benötigt als vorher, um gut erhalten zu bleiben. Das Haar und auch die Kopfhaut werden durch das Annähnen, Ankleben oder Anclippen von Verlängerungen großen Strapazen ausgesetzt und für die nächsten Monate in eine bestimmte Form gesteckt. Wodurch  das richtige und vor allem vorsichtige Bürsten und Waschen aufwendiger wird, was leider oft unterschätzt und dadurch vernachlässigt wird. Oder aber man überpflegt die Haare, was zu denselben Problemen führen kann. Es treten Verfilzungen auf. Besonders an den Ansätzen, den Übergangsstellen an denen die Extensions angebracht worden sind.

Der erste Schritt, um dies alles zu vermeiden, ist die richtige Anbringungsmethode für dich persönlich zu finden! Wir erklären dir nun, was dabei zu beachten ist 🙂 

Beratung beim Friseur

Wenn man sich für Extensions entscheidet, sollte der erste Weg immer zu einem beratenden Gespräch bei einem professionellen Friseur, der sich mit Haarverlängerungen auskennt, führen. Dieser wird sich dann dein Haar genau ansehen und anhand der Haarstruktur und auch den anderen, oben genannten Faktoren, die zur Haarbeschädigung führen können, entscheiden, ob Extensions für dich denn in Frage kämen. Er wird dich darüber aufklären können,  zu welchen Problemen es kommen könnte und wie stark dein Haar darunter leiden könnte. Schlussendlich kann er dir eine Empfehlung für eine Anbringungsmethode nennen und dir obendrein noch Tipps geben für die optimale Pflege im Anschluss, damit du rundum zufrieden bist.  

Ein Beratungsgespräch an erster Stelle, ist also in jedem Fall empfehlenswert, um erstmal einen Gesamtüberblick zu bekommen und besser entscheiden zu können. So wird auch verhindert, dass man die Haarverlängerung im Nachhinein bereuen könnte, sei es weil man mit der Methode unzufrieden ist oder mit den Extensions im eigenen Haar an sich.

Sich umfangreich zu informieren ist also nie schlecht, nur gut!

Die beste Extensions Methode für dich finden. 

Bei der Entscheidung welche Verlängerung denn nun die richtigen für die eigene Haarstruktur sind einige Punkte zu beachten, die im Folgenden aufgeführt werden. Dies ist jedoch nur eine grobe Übersicht, da die richtige Methode stark vom eigenen Typ abhängt, weshalb das Beratungsgespräch mit einem Friseur, der auch wirklich Ahnung von seinem Handwerk hat, dadurch nicht ersetzt werden kann.

Doch zur Orientierung hier einmal die Übersicht! 

Länge der Tragezeit 

Temporäre Extensions:  Clip in Extensions, einzelne Haarteile (z.B für einen Pferdeschwanz oder Dutt) sind in der Regel nur für ein einmaliges Ereignis, wie einen bestimmten Abend, in Gebrauch.

Semi-Permanente Extensions: (Tape Ins) Halten zwischen 6-8 Wochen.

Permanente Extensions: ( Weaving, Bondings oder Micro beads) Können bis zu mehreren Monaten halten.

Anbringungsmethoden Kategorien 

Kalte Bindungs-Methode:

Beinhaltet Hairweaving (Nähmethode), Tape-Ins (Klebemethode), Clip-Ins (Klammermethode), inklusive einzelner Haarteile und Micro beads (Befestigungsmethode durch kleine Perlen)

Heiße Bindungs-Methode:

Beinhaltet nur Bonding Extensions (Schmelzmethode), bei welchen einzelne Haarsträhnen durch kleine Keratinplättchen an das Haar angeschweißt werden. Bei sorgsamen Umgang und vernünftiger Anbringung können diese Verlängerungen so lange halten wie beispielsweise, welche die angenäht wurden. 

Berücksichtigung der eigenen Haarstruktur und Zustand 

→Wichtig ist dein Haarzustand (gesund?), Haarstruktur und Haarlänge 

Bei sehr feinem, dünnem und zu Haarverlust neigendem Haar ist Vorsicht geboten. Dies können zwar Gründe sein, eine Haarverlängerung und –Verdichtung  vornehmen zu lassen, jedoch sollte da genau überlegt werden, welche Methode man vornehmen möchte, um das Haar nicht weiter zu schädigen. Besonders bei starkem Haarverlust, sollte zu aller Erst eine ärtzliche Begutachtung eingeholt werden, um den Grund des Problems herauszufinden. 

Sehr kurzes Haar ist in der Regel nicht für Extensions geeignet, da der Übergang eher unnatürlich aussehen würde. Durch das wenige Eigenhaar ist es schwierig die Ansätze/Schnittstellen ausreichend und sanft zu verdecken, weshalb es stark auffallen kann. Zudem könnten die Extensions leicht herausrutschen, wenn die Haare nachwachsen, was eine kürzere Tragezeit zur Folge hätte. Daher hier besser noch ein wenig warten und die Haare noch ein Stückchen wachsen lassen, um später ein besseres Ergebnis zu haben 🙂 Und dann natürlich auch länger seine damit Freude haben!

Welche Art von Extensions sind denn nun die Besten für mein Haar?

Bei feines und dünnes Haar

→ Temporäre und Semi-Permanente Methoden, wie Clip-Ins von einzelnen großen oder kleinen Haarteilen für bestimmte Haarbereiche oder Tape-Ins mehrerer einzelner Strähnen sind bekannt als die sichersten und am wenigsten schädlichsten Anbringungsarten von Extensions für diesen Haartyp, bei richtiger Anwendung.

Bei mittel bis dickem und dichtem Haar

→ Semi-Permanente und Permanente Methoden, wie Micro Beads oder Bonding Extensions werden an einzelnen Strähnen des eigenen Haares befestigt, wobei ein Risiko besteht, dass der Ansatz der eigenen Haare geschädigt werden könnte, besonders durch Zugdruck beim Bürsten zum Beispiel. Bei mangelhafter Anbringen kann es sich am Ansatz jedoch auch einfach unangenehm anfühlen, weshalb hier eine professionelle Befestigung sehr wichtig ist, 

Bei dickem bis krausem Haar

→Permanente Nähmethoden, wie Brazillian knots und Hairweaving sind bei diesem Haartyp perfekt dafür geeignet noch mehr Volumen und Länge zu erzeugen. Damit die eigenähten Haarteile auch guten Halt finden, ist es wichtig bereits sehr gesundes und kräftiges Haar zu haben. 

Schaden Bonding Extensions dem eigenen Haar?

Häufige Beschwerden und Antworten.

1. „Durch Bondings reißen und brechen meine Haare ab“

Die Beschreibung, dass bei Bonding Extensions die eigenen Haare mit den Extensions verschweißt werden, wirft bei vielen Zweifel und Angst auf, ob dadurch nicht die Haare total zerstört werden.

Dies ist bei professioneller Einarbeitung und richtiger Pflege jedoch nicht der Fall. Bei sorgsamer Anbringung  werden Verbrennungen verhindert. Und auch die Ablösung sollte man beim Profi vornehmen lassen, damit die Haare nicht herausgerissen werden und sich auch wirklich alles vorsichtig ablöst.  Die Haarverlängerungstechnik hat sich stark weiterentwickelt, weshalb man keine Angst mehr davor haben muss, dass Echthaar-Extensions die Haare total schädigen würden, auch Bondings nicht.

Die richtige Pflege in der Tragezeit, muss man jedoch selbst vornehmen und dabei sollte, wie bei jeder anderen Extensions-Anbringungsmethode darauf zu achten, die richtige Bürste für deine Verlängerungen zu wählen, regelmäßig und ordentlich zu waschen und zu trocknen.  

2. „Die Bondings jucken“

Es ist völlig normal, das sich die Kopfhaut die erste Zeit nach der Anbringung etwas gespannt anfühlt und auch etwas jucken kann. Dein Kopf ist einfach noch nicht an das zusätzliche Gewicht der Extensions gewöhnt. Nach ein paar Tagen wird der Ansatz der Extensions schon etwas lockerer , durch die Bewegung und Reibung und das Spannungsgefühl legt sich. Dann kannst du deine Haarverlängerung auch schon richtig genießen!

Ein Grund für Juckreiz kann auch sein, dass die Pflegeprodukte bei der Haarwäsche nicht richtig ausgespült worden sind. Mit Extensions im Haar kann der Vorgang durchaus länger dauern, da deine Haare nun länger und voller sind, woran auch du dich erstmal gewöhnen musst. Besonders an den Verbindungsstellen kann leicht etwas hängen bleiben, weshalb da nochmal gründlich, aber auch vorsichtig ausgespült werden muss. Bleiben auf Dauer immer wieder Reste im Haar, kann dies die Kopfhaut irritieren und Juckreiz auslösen.

Zudem ist der größte „Gefahrenbereich“ für Verfilzungen und Verknotzungen bei den Verbindungsstellen,was ebenfalls einen Juckreiz durch stärkere Reibung auslösen kann. Diese sollten deshalb regelmäßig, aber vorsichtig und mit der passenden Bürste gekämmt werden  und nach dem Waschen erst vollständig getrocknet werden, bevor man zum Styling übergeht.

3. „Die Extensions lösen sich einfach ab“

Bei hoher Extensionshaarqualität und Fachmännische Anbringung ist dies bestimmt nicht der Fall. Jedoch kann der Kontakt mit  öl – oder alkoholhaltigen Produkten zum Ablösen der Extensions führen. Bonding-Extensions  sind Ölempfindlich, weshalb man in diesem Bereich vorsichtig mit jeglichen Haarprodukten umgehen muss. Zudem werden Bondings oft durch eine alkoholhaltige Flüssigkeit abgenommen.

Bei Verwendung von hochwertigen Keratinplättchen, was in jedem professionellem Friseurstudio der Fall sein sollte, kann ein sicherer Halt gewährleistet werden, sobald die Plättchen nach der Anbringung vollständig ausgehärtet sind. Auf heiße Stylingwerkzeuge, wie zum Beispiel Glatteisen, sollte in der Nähe der Verbindungsstelle verzichtet werden, da diese die Plättchen wieder schmelzen können. 

4. „Die Verbindungsstellungen sind sichtbar“

 Die Verbindungsstellen können sichtbar werden, wenn die falsche Methode für deine Haarstruktur gewählt wurde. Bei feinem und dünnem Haar sind Bondings nicht empfehlenswert, da nicht genügend Haare zur Verfügung stehen, um den Übergang zu verdecken. Tape-In Extensions sind hier die bessere Wahl. Ansonsten immer bei einem guten und vertrauenswürdigen Friseur arbeiten, der die Bondings richtig einarbeitet.

Bei normalen bis dickem Haar sollten Bondings Verlängerungen gar kein Problem sein! 

TIPPS UM VERFILZEN DER HAAR EXTENSIONS ZU VERMEIDEN

Die richtige Haarqualität erwerben

„Extensions verfilzen immer“. Ein Satz den wohl jeder schon mal gehört hat und eine leise Sorge im Hinterkopf, bei jedem der überlegt selbst Extensions anbringen zu lassen.

Deshalb ist der erste Schritt um dieses Problem zu  umgehen, der Griff zu Echthaarextensions mit hoher Qualität.

Da die billigen Haar Extensions stark chemisch behandelt sind, wird dadurch die Schuppenschicht sehr stark beschädigt. In einem Silikonbad wird das Haar nachträglich wieder Glanz verleiht, was sich allerdings nach ein paar Haarwäschen löst. Diese werden spröde, brüchig, verknoten und verfilzen.

Investiere deshalb lieber in hochwertiges Rohhaar oder Remyhaar. Vorsicht ist geboten beim Kauf von Remy Extensions, da viele Anbieter ihre Haare als Hochwertig werben, die manchmal leider keine sind. Einen Durchblick zu bekommen kann oft sehr schwer sein.  Wenn möglich sollte man sich vorher gut informieren.

Haarverlängerungen richtig waschen und pflegen. 

Die unterschiedlichen Anbringungsmethoden benötigen unterschiedliche Pflegeroutinen.

• Bei einer Echthaarverlängerung ist es wichtig die Haare vor dem waschen sorgfältig zu bürsten. Im Nassen Zustand sollte man sie nur sehr vorsichtig ohne ziehen entknotten.
• Kontrolliere die Haar Ansätze regelmässig um verfilzungen zu vermeiden, zum Beispiel durch einem Reinigungschnitt.
• Verwende Shampoo und Pflege, die für deine Extensions bestimmt sind und diese optimal pflegt. Achte auf die empfindlichen Verbindungsstellen, beispielsweise bei Bondings oder Tape Extensions, die sehr empfindlich auf Öl/Alkohol haltige Produkte reagieren.
• Haare mindestens zweimal am Tag vorsichtig mit Fingerspitzen und eine Extensionsbürste bzw. mit einen Breiten Kamm (bei locken) entwirren.
• Vor dem Schlafen gehen, die Haare vorsichtig durchzukämmen und in einen leichten Zopf zusammenzubinden.
• Schütze deine Extensions vor Meersalz und Chlor, die das Haar strapazieren und Verfilzungen verursachen können. Vor dem schwimmen, etwas Pflege in die Haare (auf die Länge) sprühen und hochbinden.
• Bereits vorbehandeltes Remy Haar wird durchs Färben stark strapaziert. Vermeide deshalb zusätzliches färben oder blondieren, die das Haar Stumpf und strohig machen können.

VERFILZTE HAAR EXTENSIONS. WAS DU TUN KANNST.

Wie man vorgeht, hängt davon ab wie stark die Haare verknotet sind. 

Bei extrem fest verknotete Haare, besonderes am Haar Ansatz, ist eine sorgfältige Entfernung von einem professionellen Haarverlängerungstylist empfehlenswert.  So kann man die Schäden vom Eigenhaar minimieren und eine Erholungspause für die Naturhaare starten.

Wenn die Extensions nur an manchen Stellen verfilzt sind, ist es möglich mit ein paar tricks die Haare zu entwirren. Wichtig dabei ist, nicht in Panik zu geraten sondern sich geduldig die Zeit zu nehmen die Haare strähne für strähne vorsichtig Auseinander zu kämmen.

• Du brauchst Öl (zB. Olivenöl oder Kokosöl), warmes Wasser mit etwas Pflegespülung gut gemischt in einer Sprühflasche füllen, ein Paar Haarklammern, einen breiten Kamm und eine Entwirrungsbürste. Ein Tuch um die Schultern nicht vergessen. Übrigens, wenn keine Professionelle Hilfe vorhanden ist, ist die Hilfe einer geduldigen Freundin Goldwert.
• Die Extensions in 4 Partien aufteilen und mit Haarklammern festhalten.
• Mit einem Bereich anfangen, in dem du zuerst etwas Öl auf die Länge aufträgst und ein paar Minuten einwirken lässt.
• Achte dabei darauf die Ansätze bei Bondings oder Tapes nicht zu berühren. Langsam und Vorsichtig von der Haarspitze Richtung Ansatz die Strähnen mit einem Kamm oder im Wechsel mit einer Entwirrungsbürste auskämmen.
• Das Wasser-Spülungs-gemisch hin und wieder ansprühen um die Knoten weicher zu machen.
• Um Schäden zu minimieren, die Strähne direkt über der Verfilzung beim kämmen immer festhalten und weiter Stück für Stück nach oben arbeiten.
•  Den Vorgang wiederholen, alles Knotenfrei sind.
• Die Haare können jetzt normal mit einem pflegenden Shampoo vorsichtig, ohne zu rubbeln und nicht Kopfüber gewaschen werden. Haarkur und Pflege nicht vergessen und wie gewöhnt stylen.

Ich hoffe dieser Blog Artikel hat euch bei einer groben Orientierung geholfen und einen Überblick geschafft. Also viel Erfolg bei der Suche nach den richtigen Extensions und wenn ihr sie gefunden habt, dann wünsch ich euch viel und lange Freude daran! 🙂